Kommunikationsmittel sind Hilfsmittel zur Kommunikation zwischen einem Sender und einem Empfänger und dienen damit zur Übertragung von Informationen. Umgangssprachlich werden sie mitunter auch als Kommunikationsmedien bezeichnet. In der Kommunikation werden viele Hilfsmittel verwendet, um sich verständlich zu machen. Eindeutige Piktogramme beispielsweise ersparen langwierige Erklärungen, womit man es zu tun hat. Kommunikationsmittel sind also Mittel zum Zweck, um den Informationsaustausch zwischen Menschen einfacher, präziser und vor allem unmissverständlicher zu machen (notwendige Eindeutigkeit einer Aussage). Kommunikationsmittel spielen eine zentrale Rolle in der menschlichen Interaktion und können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, je nach ihrer Funktion und ihrem Einsatzbereich. Die begriffliche Nähe zum Terminus Medium liegt nahe, allerdings verwenden die Medienwissenschaften den Fachbegriff in leicht abgewandelter Form.


Elemente der Kommunikation
Die Komponenten einer Kommunikation sind:
- ein Ereignis, das die Kommunikation auslöst
- ein Absender und ein Empfänger
- ein Kommunikationskanal
- ein Kommunikationsweg
- ein Kommunikationsmittel
- ein Kommunikationsinhalt

Generell findet jede Kommunikation zwischen einem Absender und einem Empfänger statt, wenn sie via eines Kommunikationskanals (zB auditiv) in Verbindung treten. Die Übertragung erfolgt via eines Kommunikatonsmittels (zB Sprache), das durch einem Kommunikationsweg (zB räumliche Distanz) den Kommunikationsinhalt (Aussage) transportiert. Der Fokus dieses Blogbeitrags liegt auf dem Wesen der Kommunikatonsmittel, daher auf den Werkzeugen, derer sich Kommunikation bedienen kann. Die Kommunikatonsmittel sind dabei sozusagen das Trägermaterial, das den Kommunkationsinhalt transportiert – daher das Vehikel, um Kommunikations-inhalte in eine derart verständliche Form zu bringen, dass der Empfänger diese möglichst leicht dekodieren kann.
Als grobe Unterteilung dient die Unterscheidung zwischen Mensch-zu-Mensch-Kommunikation (via Sprache, Gesten etc) und der Kommunikation via technischer Hilfsmittel, siehe auch die Kategorien von Kommunikationsmitteln weiter unten. Während bei der Mensch-zu-Mensch-Kommunikation die Kommunikation quasi direkt erfolgt, werden bei der Kommunikation mittels technischer Hilfsmittel künstliche Werkzeuge zwischengeschaltet, um die Information an den Empfänger zu bringen (zB via Lesen einer Broschüre). Die Vorteile künstlicher Werkzeuge sind ihre Reproduzierbarkeit und das quasi Einfrieren der Information in das zwischengeschaltete Kommunikationsmittel, was die wiederholte Abrufbarkeit der Information ermöglicht.
Arten der Kommunikationsmittel
A. Natürliche Kommunikationsmittel (Mensch-zu-Mensch-Kommunikation). Zu den Mitteln der natürlichen Kommunikation gehören:
- Sprache und andere durch den Mund geformte Laute (Lautmalerei etc).
- Zeichensprache durch Hand- oder Körperbewegungen (wie zB Gesten, Gebärdensprache, Mimik etc).
- Generelle Aspekte der Körpersprache (Blickkontakt, Haltung, Lächeln etc).
- Andere nonverbale Kommunikationsmittel wie Kleidung, sonstige Formen des Auftretens etc.
- B. Technische Kommunikationsmittel. Hier werden künstliche Werkzeuge zwischengeschaltet. Dazu gehören:
- Mit der Hand oder mit technischen Hilfsmitteln geschriebene Zeichen (zB Brief, Nachricht).
- Printmedien wie Folder, Flyer, Broschüren etc.
- Bilder und Töne wie Fotos, Video, Filme, Musik etc.
- Elektronische Medien wie E-Mail, SMS, Telefon, Webcam, Soziale Medien etc.
- Interaktive Kommunikationsmittel wie Social Media.
- Massenmedien wie Radio, TV, Internet etc.
Weitere Aspekte der Kommunikationsmittel
Während die Möglichkeiten der natürlichen Kommunikationsmittel (daher der Mensch-zu-Mensch-Kommunikation) weitestgehend gleich bleiben, erfahren die technischen Kommunikationsmittel fortlaufende Erweiterungen, je nach Maßgabe der technologischen Entwicklung (zB das Internet, dass sich kontinuierlich weiterentwickelt und dabei auch neue innovative Kommunikationsmittel wie AI in Erscheinung treten lässt). Der Kernpunkt ist hier, inwieweit neue künstliche Werkzeuge (daher neue Medien) den Informationsaustausch tatsächlich erleichtern, daher dem Wesen effizienter und unmißverständlicher Kommunikation auch wirklich entgegenkommen.
Auf den Punkt gebracht heißt dies, dass nicht jede technologische Weiterentwicklung die Kommunikation an sich verbessert – es ist durchaus denkbar, dass neue Kommunikationswege den Informationsaustausch unnötig verkomplizieren. Das bedeutet, dass bei der Wahl des Kommunikationsmittels immer der Weg des geringsten Widerstandes zu gehen ist, auch wenn dieser Weg ein althergebrachter ist. Anschauliches Beispiel wären die (zumindest am gegenwärtigen Stand der Technik) eingesetzten Chatbots, die einem Unternehmen zwar Ressourcen sparen, aber der Qualität einer direkten Face-to-Face-Kommunikation (und sei es auch via Telefon oder Mail) bei weitem nicht nahekommen.
Fazit
Die Vielzahl an Kommunikationsmitteln ermöglicht es, situationsabhängig effizient zu kommunizieren. Jede Kategorie hat ihre Stärken und eignet sich je nach Kontext und Zielgruppe. Die Wahl des richtigen Kommunikationsmittels ist entscheidend, um Botschaften erfolgreich zu übermitteln und Missverständnisse zu vermeiden. Moderne Technologien erweitern dabei ständig die Bandbreite der technischen Kommunikationsmittel, während natürliche Kommunikationsmittel gleich bleiben und nach wie vor eine zentrale Rolle im Informationsaustausch spielen.