Guerilla-Markekting ist eine Sonderform des Marketings, die darauf abzielt, durch ungewöhnliche Maßnahmen Aufmerksamkeit zu generieren. Im Gegensatz zu traditionellen Marketingmethoden, die größere Budgets erfordern, konzentriert sich Guerilla-Marketing meist auf Innovation und Einzigartigkeit, um ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und im Idealfall virale Verbreitung zu erreichen. Dies beinhaltet den kreativen Umgang mit bestehenden Marketingkanälen, aber auch das Entwickeln von neuen Ansätzen.
Guerilla-Marketing findet oft im öffentlichen Raum statt, wo zB via Installationen oder personenbezogenen Maßnahmen wie Flashmobs Aufmerksamkeit erzeugt wird. Die Aktionen setzen dabei auf virale Verbreitung, sei es durch Mundpropaganda oder Social Media.
Merkmale des Guerilla-Marketings
Unkonventionelle Medienkanäle
Guerilla-Marketing nutzt häufig unkonventionelle Kanäle, wie Installationen, Straßenkunst, Flashmobs oder andere kreative Interaktionen im öffentlichen Raum.
Kreativität und Überraschung
Guerilla-Marketing nutzt unerwartete, bisweilen (falls passend) provokante Ansätze, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Aktionen tragen dabei immer einen Überraschungswert in sich.
Hohe Reichweite durch virale Effekte
Guerilla-Marketing erreicht im Idealfall virale Wirkung, indem über die Kampagne gesprochen wird oder sie sich über Social Media verbreitet.
Geringe Kosten
Im Vergleich zu traditionellen Werbekampagnen ist Guerilla-Marketing in der Regel kostengünstiger, weshalb es anfangs vor allem von kleineren bis mittleren Unternehmen verwendet wurde. Mittlerweile setzen auch große Unternehmen auf Guerilla-Marketing.
Starke emotionale Wirkung
Da Guerilla-Marketing auf Überraschungseffekte setzt, kann es starke emotionale Reaktionen (wie zB humorvolle Interaktionen) erzeugen.
Arten des Guerilla-Marketings
Trittbrettfahrer-Marketing
Ambush-Marketing: Hier wird die mediale Aufmerksamkeit zu einem bestimmten Thema genutzt und in eine gezielte Werbeaktion verpackt.
Moskito-Marketing: Es werden Schwächen der Mitbewerber identifiziert und zB mit zusätzlichen eigenen Leistungen ergänzt (Trittbrettfahren auf Kosten der Konkurrenz).
Empfehlungs-Marketing
Virales Marketing: Verbreitung einer (Werbe)Botschaft auf virale Weise (Mundpropaganda, Teilen via Social Media etc).
Buzz-Marketing: Es werden Produktproben (auch Dienstleistungen etc) bereitgestellt, die getestet werden können, um anschließend im privaten Umfeld darüber zu sprechen.
Lebensumfeld-Marketing
Ambient-Marketing: Marketingaktionen, die das Umfeld oder Alltagsgegenstände auf kreative Weise nutzen, um ihre Botschaft zu vermitteln.
Sensation-Marketing: Es werden (meist nur vorgetäuschte) Sensationen in Szene gesetzt, um später auf den eigentlichen Inhalt zu verweisen.
Problematiken des Guerilla-Marketings
Risiken für das Markenimage
Wenn die Aktion missverstanden wird oder negativ auffällt, kann sie das Unternehmensimage beschädigen. Das trifft besonders auf provokante Aktionen zu.
Schwierigkeiten bei der rechtlichen Zulassung
Bei Inszenierungen (im öffentlichen Raum) kann es zu Problemen mit den rechtlichen Zulassungen der Aktion kommen.
Schwierig zu messen
Der Erfolg von Guerilla-Marketing ist oft schwer zu erfassen, insbesondere, wenn virale Effekte zum Tragen kommen.
Fazit
Guerilla-Marketing ist eine kostengünstige Möglichkeit, (Werbe)Botschaften auf unkonventionelle Weise zu verbreiten. Ziel ist es, durch Überraschung und Innovation auch mit minimalem Budget maximale Aufmerksamkeit zu erreichen. Der kreative Umgang mit den jeweiligen Medienkanälen ist hier entscheidend (die Idee muss zündend sein).