Was ist Grafik-Design?
Diese Frage ist der ideale Einstieg in diesen Blog und damit in dieses Thema. Das Wesen und die Mechaniken von Grafik-Design erkennen zu können ist wichtig, da wir in einer visuell dominierten Welt leben und die verschiedenen Ausformungen von Grafik-Design allgegenwärtig sind – von den Leitsystemen des Straßenverkehrs über den Einkauf im Supermarkt bis hin zu visuellen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets.
Das Wissen um diese Parameter ist für ein grundsätzlicheres und vertieftes Verständnis unserer visuellen Welt unabdingbar, und es wird Ihnen helfen, Informationen gezielter zuzuordnen.
Für ein besseres Verständnis der Mechaniken klären wir kurz ab, was Grafik-Design (und damit seine Verwendung im Alltag) ausmacht. Grafik-Design kann auf verschiedene Weise erklärt werden – ein gleichbleibender Faktor dabei ist, dass Grafik-Design so gut wie immer auf die Vermittlung eines bestimmten Inhalts abzielt. Das hat auf seine Verwendung und das Aussehen grundlegende Auswirkungen.
Grafikdesign oder Kommunikationsdesign per se ist die Tätigkeit, Sprache, Gedanken und größere inhaltliche Zusammenhänge visuell darzustellen und augenscheinlich vermittelbar zu machen – via Bild, Farbe, Schrift und Material.
Ein sehr anschauliches Beispiel sind die Verpackungen im Supermarkt: zu den Auswahlkriterien beim sogenannten „Griff ins Regal“ zählt neben dem Preis auch das Aussehen der Verpackung – vor allem bei Produkten, die sich preislich in etwa auf gleicher Ebene bewegen. Hier ist es die visuelle Komponente, die den Kaufentschluss entscheidend beeinflusst.
Visuelle Sprache
Das „Wie“ des Aussehens ist Ergebnis des strategischen Ziels, das erreicht werden soll. Bei Diskontern war lange Zeit ein preisgünstiges Aussehen von Belang, dies hat sich mittlerweile auf eine grundlegend ansprechende Gestaltung geändert; das Produkt muss und soll nun nicht mehr billig aussehen, sondern prinzipiell gefallen.
Das ruft nun Grafik-Design auf den Plan, das via eingängiger visueller Sprache dem Produkt seine Identität verleiht – mittels Farbe, Schrift, Foto und Illustration. Im Idealfall ist dies eine eindeutige Identität, daher eine Identität, die einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.
Hier kommt nun nochmals die Funktion von Grafik-Design zum Tragen, Inhalte soweit zu ordnen (daher für den Betrachter vorzuordnen), dass sie auf einen Blick erkannt werden – siehe auch die weiter oben verwendete Definition von Grafikdesign als das Vorgehen, Sprache, Aussagen und größere gedankliche Zusammenhänge mittels Typografie, Bild, Farbe und Material visuell darzustellen und augenscheinlich zu machen – hier braucht Grafik-Design seine Ordnungsprinzipien in ihrer optimierten Ausformung.
Dann erreicht Grafikdesign seinen Zenit und damit auch die Wahrnehmung des Betrachters auf optimale Weise – dicht kodierte Information, die dem Betrachter hilft, den Gehalt (und damit Inhalt) des Gesehenen so einfach und schnell wie möglich einzuordnen. Eine Notwendigkeit in unserer visuell dominierten Welt, die eindeutige Statements braucht, um bessser zu funktionieren (der Supermarkt mit seiner Flut an visuellen Reizen ist auch hier eine gute Analogie).