User Experience (UX) im Webdesign bezeichnet die Gestaltung und Optimierung der Gesamterfahrung eines Nutzers bei der Verwendung einer Website. Ziel hierbei ist es, eine Webseite so zu gestalten, dass sie benutzerfreundlich, ansprechend und intuitiv ist, um eine positive Interaktion zu ermöglichen. UX im Webdesign geht hier über formal-ästhetische Aspekte hinaus und befasst sich zusätzlich mit der Struktur, Funktionalität und Nutzbarkeit der Website insgesamt. Im Kern steht die Frage, wie schnell sich dem Betrachter Sinn, Konzept und Zweck einer Website eröffnen.
Komponenten
Nutzerzentrierung
UX-Design generell stellt den Nutzer in den Mittelpunkt des Gestaltungsprozesses. Es geht darum, die Bedürfnisse, Erwartungen und Verhaltensweisen der Nutzer zu verstehen und darauf basierend die formale wie visuelle Gestaltung der Website zu entwickeln.
Nutzerforschung
Hier geht es darum, die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zu erheben. Dies erfolgt durch verschiedene Methoden der Nutzerforschung, zB
– Interviews und Umfragen: Direkte Gespräche mit den Nutzern, um ihre Wünsche und Probleme zu verstehen.
– Personas: Erstellen von fiktiven Charakteren, die die Eigenschaften und Bedürfnisse einer Zielgruppe stellvertretend repräsentieren.
– User Journeys: Analyse des Weges, den ein Nutzer auf einer Website zurücklegt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Usability (Benutzerfreundlichkeit)
Usability bezieht sich darauf, wie einfach und effizient eine Website genutzt werden kann. Gute Usability sorgt dafür, dass der Nutzer die Seite schnell versteht und im Idealfall auf Anhieb fehlerfrei bedienen kann. Hauptziele hier sind Einfachheit, Effizienz und logische Strukturierung.
Informationsarchitektur (IA)
Die IA beschreibt, wie Inhalte auf einer Website organisiert und strukturiert sind. Eine gute Informationsarchitektur sorgt dafür, dass die Informationen für die Nutzer logisch aufgebaut und leicht abrufbar sind. Ziel ist es, dass Inhalte möglichst intuitiv gefunden werden können.
Visuelles Design (UI – User Interface Design)
Während UX die Gesamtheit der Nutzererfahrung beschreibt, konzentriert sich das User Interface Design (UI) auf die Gestaltung der Oberfläche. Dazu zählen:
– Layout der Seite an sich (Farben, Typografie, Icons etc)
– Visuelle Hierarchie, um zB wichtige Elemente hervorzuheben
– Durchgängigkeit der Gestaltung, um dem User gleichbleibende Orientierung zu bieten
Interaktionsdesign (Interaction Design)
Interaktionsdesign betrifft die Gestaltung der Interaktionen zwischen dem Nutzer und der Oberfläche bzw Website an sich. Dazu gehören alle interaktiven Bedienelemente, wie Buttons, Links, Menüs und Formulare. Zentraler Aspekt ist hier, wie diese Elemente funktionieren, aussehen und wie intuitiv sie zu nutzen sind.
Reaktionsfähigkeit und Performance
Die Performance einer Website ist ein zentraler Punkt der UX. Schnelle Reaktionszeiten und eine flüssige Performance der Site steigern die Zufriedenheit der Nutzer (Vermeidung langer Ladezeiten etc).
Zugänglichkeit (Accessibility)
Optimales UX-Design sollte zusätzlich gewährleisten, dass auch Menschen mit Behinderungen die Website problemlos nutzen können. Dazu gehören:
– Textalternative für Bilder (sog. Alt-Texte)
– Klarer und verständlicher Aufbau
– weitere Aspekte wie ausreichende Farbkontraste etc
Fazit
Eine folgerichtige Handhabung der User Experience ist entscheidend für den Erfolg einer Website. Sie ist eine Kombination aus formaler Ordnung, ästhetischer Gestaltung und intuitiver Bedienung.