Generelle Unterscheidung
Die subtraktive Farbmischung ist ein physikalischer Vorgang, bei dem ein Teil des Lichtes absorbiert und ein anderer Teil reflektiert wird. Etwas erscheint uns also zB als rot, wenn es via seiner Körperfarbe (seiner Farbpigmente) Licht mit dieser Wellenlänge reflektiert – der Rest wird quasi abgezogen, daher subtrahiert (= subtraktive Farbmischung) und ist nicht mehr sichtbar, da absorbiert. Verschiedene Farbmodelle arbeiten mit der subtraktiven Farbmischung; behandelt werden in diesem Blog das CMY-Modell (inklusive Vierfarbdruck), der Farbkreis nach Itten und der Farbkreis nach Küppers. Generell ist es nicht möglich, alle Phänomene sinnvoll in einem einzigen Farbsystem abzubilden, es gibt daher kein allgemein gültiges Farbsystem.
Grundfarben: Cyan, Magenta, Gelb (siehe Beispiel rechts)
Im Gegensatz zu den quasi passiven Körperfarben entsteht die additive Farbmischung nur bei selbstleuchtenden Körpern (zB farbige Scheinwerfer, Computerbildschirme, etc; mehr dazu weiter unten), daher via Lichtquellen.
Grundfarben: Rot, Grün, Blau (siehe Beispiel rechts).
Definition Körperfarben vs. Lichtfarben
Nichtselbstleutende Körperfarben (Gegenstandsfarben) in der subtraktiven CMY-Farbmischung.
Bezeichnet werden damit die Farben eines nichtleutenden Körpers, der für seine Sichtbarkeit eine externe Lichtquelle benötigt. Wir sehen einen Körper in seiner Farbe, wenn er externes Licht mit dieser Wellenlänge reflektiert und die anderen Farben absorbiert (daher subtrahiert) – wäre zB die Wahrnehmung unserer Alltagsumgebung.
Selbstleutende Lichtfarben in der additiven RGB-Farbmischung.
Dies sind die Farben einer selbstleuchtenden Lichtquelle, zB Computermonitor, TV oder Smartphone (diese arbeiten im RGB-Modus). Anders als die subtraktive Farbmischung (daher die Mischung von Farbpigmenten) beschäftigt sich das additive Farbmodell mit der Mischung von Lichtquellen – wäre zB das Lesen dieses Internetseite am Monitor (Monitor als selbstleuchtende Lichtquelle, das Licht einer roten Lampe etc)
Auf einen Blick
Die Unterteilung in CMY- und RGB-Farbmischung kommt dann zum Tragen, wenn wir Farben mischen möchten. Das bedeutet, dass ich für das Mischen eines bestimmten Rottons mittels Pigmentfarben die Farbgesetze des CMY-Farbraums kennen muss (zB Mischen auf einer Malpalette); für das Mischen dieser Farbe am Bildschirm kommt aber der RGB-Farbraum zum Einsatz (Mischung von Lichtfarben, zB Farbfilter auf Instagram).
Die vorgestellten Farbsysteme dienen somit als Anleitung für die Reproduzierbarkeit von Farben. Wie das Farbsehen in unserem Gehirn und den Augen zustande kommt, ist Inhalt eines gesonderten Blogbeitrags.