Für ein besseres Verständnis dieses Beitrags klären wir eingangs kurz ab, was Grafik-Design ausmacht. Grafikdesign oder Kommunikationsdesign ist das Vorgehen, Sprache, Aussagen und größere gedankliche Zusammenhänge mittels Typografie, Bild, Farbe und Material visuell darzustellen und so augenscheinlich zu machen. Grafik-Design zielt daher so gut wie immer auf die Vermittlung eines bestimmten Inhalts ab. Das hat für Anwendung von bildkompositorischen Aspekten grundlegende Auswirkungen.
In der bildenden Kunst wird der Begriff Komposition für den formalen Aufbau von Kunstwerken verwendet, der die Beziehungen der Gestaltungselemente untereinander definiert. Der Terminus wird also nicht nur bei Grafik-Design, sondern auch in anderen Formaten (wie Gemälde, Zeichnung, Fotografie) verwendet.
Die Besonderheit bei Grafik-Design ist hier seine Notwendigkeit, Kompositionselemente soweit zu reduzieren, dass sie bis auf die absolut notwendigen Komponenten verringert werden (Unterschied hier zB zur Malerei, die auch die Ausschmückung des Gezeigten zum Inhalt hat). Grafik-Design besinnt sich immer auf seine funktionale Ordnungstätigkeit, daher auf seine Aufgabe, Zusammenhänge sichtbar und damit besser nachvollziehbar zu machen.
- Symmetrie und Asymmetrie: Die Anordnung von Elementen kann symmetrisch sein, wobei beide Seiten eines Kunstwerks spiegelsymmetrisch sind, oder asymmetrisch, wobei die Balance durch unterschiedliche Elemente erreicht wird.
- Fokuspunkt: Ein zentraler Punkt oder Bereich im Kunstwerk, der die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht und als visuelles Zentrum dient.
- Balance: Die Verteilung von visuellem Gewicht in einem Kunstwerk, um eine harmonische Stabilität zu erreichen. Dies kann symmetrisch, asymmetrisch oder radial sein.
- Kontrast: Die Verwendung von Gegensätzen wie Hell und Dunkel, Groß und Klein, oder Warm und Kalt, um visuelles Interesse zu erzeugen und die Wirkung bestimmter Elemente zu verstärken.
- Rhythmus und Bewegung: Die wiederholte Anordnung von Elementen oder Linien, um ein Gefühl von Bewegung oder Muster im Kunstwerk zu erzeugen.